21. Mai 2024


Rudolf Frieß – Gedächtnisprüfung

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Verbandsschweißprüfung in Ochsenberg am 11.05.2024

Zum Leistungsnachweis auf dieser traditionellen VSwP waren acht Hundeführer angereist ins Staatswaldrevier Ochsenberg, das seit 59 Jahren für die Prüfung in großzügiger Weise überlassen wurde. Dafür einen herzlichen Waidmannsdank den Vertretern von ForstBW beim Betriebsteil Östliche Alb.

Treffpunkt war die Hartebenehütte, an der sich Frau Wengert dankenswerterweise um das leibliche Wohl der Teilnehmenden kümmerte.

Die im Revier vorzufindende Vielfalt unterschiedlicher Bedingungen in den Waldbeständen fordert von den Gespannen Können und gründliche Einarbeitung.

Die Fährten wurden bei klarem Wetter und Temperaturen von knapp 20° C mit Rehwildschweiß gespritzt und führten durch Eichen-, Fichten- und Buchen- (Misch)bestände, zumeist mit Unterwuchs und/oder Verjüngung.

Die Nacht blieb niederschlagsfrei und am Prüfungstag herrschte schönes Frühlingswetter: leicht bewölkter Himmel, leichte Luftbewegung aus wechselnden Richtungen, Temperaturen von morgens 15°C bis 22° zum Nachmittag.

Geprüft wurde in zwei Gruppen.

Gemeldet, erschienen und geprüft: 8 Hunde, 1 RT, 1 Weimaraner, 6 DW, von denen der Teckel, drei Deutsche Wachtelhunde die Prüfung bestehen konnten.

Den Tagessieg erarbeitete sich Siegfried Herter, ein SW I, mit seiner RT – Hündin „Lore vom Burgstall“, 22T0647R.

Prüfungsleitung: Gerhard Neuburger, Ochsenberg

Gruppe 1 Fährten 1 bis 4

Richter: Gerhard Neuburger RO, Bericht

Eberhardt Luick

Hans Martin Lechler

Jürgen Tolnai RAnw.

Fährte 1 DW Siggi vom Löhleshölzle 20-216

Ein sehr aufgeregter Führer findet mit seinem Hund in Minutenschnelle nach dem Einweisen den Anschuss. Nach einem korrekten Beginn der Suche macht sich Unsicherheit breit, der Rüde wird etwas schusselig weil der Führer nicht traut. Der Hund arbeitet dennoch die Fährte, findet den Abgang des ersten Hakens, wonach der Führer den Hund abzieht und weit zurück greift. Siggi nimmt die Witterung wieder auf, schneidet den Haken und setzt genau an dem Punkt auf der Fährte die Suche fort, wo ihn der Führer abgezogen hatte. Ab hier ließ der Führer den temperamentvoll suchenden Hund laufen, konnte beide Wundbetten und mehrfach Schweiß melden. Eine kleine Unsicherheit am letzten Haken durch eine Verleitung konnte das Gespann ohne Mühe überwinden und war nach 33 Minuten am Bock.

SW I

Fährte 2 DW Freya vom Wisentwald 20-531

Das Gespann erkennt den Anschuss nicht als solchen, die Hündin zeigt auch nichts an. Dennoch wird die Fährte im Abgang aufgenommen und zügig ca. 150 m weit gearbeitet, wonach der Hund abkommt, ein erster Rückruf ist die Folge. Beim Zurückgreifen findet die Führerin Schweiß und kann korrekt ansetzen. Es folgt eine unsichere Suche, teils nur im Anhalt an die Fährte, wobei dennoch dreimal Schweiß gemeldet wird. Der zweite Haken wird überlaufen, der zweite Rückruf erfolgt. Nach dem erneuten Ansetzen kommt die Hündin wieder ab und stößt im hohen Gras auf ein Kitz, das abspringt. Auf Anraten der Richter legt die Führerin eine etwa zehnminütige Pause ein. Am zuletzt gefundenen Schweiß knüpft das Gespann wieder an, verliert die Fährte aber nach kurzer Distanz und erhält den dritten Rückruf nach 51 Minuten und ca. 600m unkonzentriert gearbeiteter Fährte.

Fehlsuche

Fährte 3 DW Smilla vom Ritterholz 18-190

Nach Einweisung sind in wenigen Minuten Anschuss und Fährte gefunden, die Suche wird zügig aufgenommen, erster Haken gearbeitet und Schweiß gemeldet. In der Folge braucht der Hund immer mehr Platz zum Suchen, bewegt sich häufig im Anhalt an die Fährte, macht einen unkonzentrierten, wenig motivierten Eindruck. Der geduldige Führer war sehr unsicher und orientierte sich am Verhalten der Richter. Der zweite Haken bereitete keine Schwierigkeiten, das folgende Wundbett wurde gefunden. Am nächsten Haken kam die Hündin ab, ein Rückruf erfolgte. Mit viel Geduld und Glück war das Gespann nach 53 Minuten am Bock, wobei dieser zuerst überlaufen und erst beim zurück Suchen gefunden wurde.

SW III

Fährte 4 Wei Dela vom Himmelreich 21-126

Schnell findet das Gespann den Anschuss und den Abgang der Fährte. Trotz eindeutiger Einweisung verlassen Hund und Führer die Fährte nach wenigen Metern und biegen rechtwinklig ab, was nach vier Minuten den ersten Abruf zur Folge hatte. Nach erneutem Versuch wurde die Fährte korrekt aufgenommen, Schweiß gefunden und ca. 200m gut gearbeitet, wonach die Hündin einer Verleitung folgt und ein zweiter Rückruf erfolgen musste. Es folgte wieder eine gute Passage von knapp 200 m mit Bestandswechsel und über einen Schotterweg. Unerkannt vom Führer nimmt die Hündin dann eine Verleitung auf, fast im rechten Winkel von der Fährte abgehend, ein dritter Rückruf erfolgt, 21 Minuten. Der Führer pflegt während der Suche einen sehr harmonischen Umgang mit seiner Hündin.

Fehlsuche

Verfasser des Berichts: Bernd Wengert

RO Bernd Wengert

RI Rainer Meißner

RI Kai Bubeck

RA Jörg Grimminger

RA Sandra Schuster

Fährte Nummer 5 (20h) :

Name: Mara von der Glashütte DW ZB. Nr. 20-292

gew.: 06.04.2020

Führer: Helmut Haug

Das Gespann beginnt um 8:40 Uhr systematisch mit der Suche nach dem Anschuss,

der nach 3 Minuten verwiesen wird. Mara findet den Abgang, arbeitet korrekt die ersten150 Meter auf der Fährte, verweist mehrmals Schweiß, kommt am ersten Haken leicht von der Fährte ab, wird vom Führer bemerkt und greift zum gemeldeten Schweiß zurück. Nach kurzen ablegen nimmt die Hündin die Fährte wieder auf arbeitet den Haken sauber aus kommt sicher voran und meldet das 1. Wundbett. Danach geht das Gespann einer Verleitung nach das nicht bemerkt wird und bekommt um 9:05 Uhr den 1. Rückruf. Am Wundbett neu angesetzt findet Mara zur Fährte arbeitet diese, mehrmals wird Schweiß gemeldet. Der zweite Haken wird leicht geschnitten findet zur Fährte zurück, 80 Meter vor dem Stück geht die Hündin nochmals einer Verleitung nach wird vom Führer bemerkt greift zurück und kommt sicher um 9:34 Uhr zum Stück.

Prädikat:

==> SW II

Fährte Nummer 6 (20h):

Name: Katzenbeißer`s Regent DW ZB.Nr. 22-347

gew.: 03.05.2022

Führer: Marcel Hüttemann

Nach Einweisung in den Anschuss-Bereich beginnt das Gespann um 10:13 Uhr mit der Suche nach dem Anschuss der nach 2 Minuten verwiesen wird. Sofort nimmt Regent die Fährte auf und arbeitet diese sicher voran, der 1. Haken wird überschossen, vom Führer bemerkt, greift zurück und findet wieder die Fährte, der Führer meldet danach Schweiß. Der Rüde setzt seine Arbeit sicher weiter über einen Schotterweg, danach geht es ins bögeln über und geht einer Verleitung nach die um 10:30 Uhr zum 1. Rückruf führt. Nach kurzem ablegen greift das Gespann zurück und setzt die Suche fort geht danach einer weiteren Verleitung nach und bekommt um 10:44 Uhr den 2. Rückruf. Der Führer greift nochmals zurück arbeitet die Fährte bis an einen Erdweg geht dort wiederum einer Verleitung nach und bekommt um

10:59 Uhr seinen 3. Rückruf.

Prädikat:

==> Fehlsuche

Fährte Nummer 7 (20h):

Name: Santana von der Nonnenkappel DW ZB.Nr. 22-188

gew.: 28.03.2022

Führerin: Ines Schnell

Vor Beginn der Arbeit musste der Richterobmann die Hundeführerin darauf

hinweisen das die Suche mit jeglichen Ortungsgeräten (Garmin, Tracker usw.) laut Po untersagt sind. Sie nahm Ihrer Hündin das Garmin ab, legte ein Geschirr an und ein zusätzliches Halsband mit Tracker. Der Richterobmann bat Sie höflichst, dieses

Halsband abzunehmen oder wir starten nicht mit der Suche.

Um 11:27 Uhr beginnt das Gespann systematisch mit der Suche nach dem Anschuss, der nach 3 Minuten von Santana verwiesen wird. Von dort an geht die Arbeit sauber und korrekt voran, es wird mehrmals Schweiß gemeldet. Nach 150 Meter an einer Freifläche geht die Hündin einer Verleitung nach und bekommt um 11:45 Uhr den 1. Rückruf. Die Führerin greift zum gemeldeten Schweiß zurück nimmt

die Fährte wieder auf, der 1. Haken wird geschnitten findet wieder zur Fährte, meldet danach das 1. Wundbett, arbeitet dann in Anlehnung zur Fährte weiter. Der zweite Haken wurde dadurch übergangen und das Gespann erhält um 12:01 Uhr den

2.Rückruf. Nach kurzem Ablegen wird die Suche fortgeführt, der 2. Haken wird geschnitten, es geht wiederum in Anlehnung an die Fährte weiter, kommt aber dadurch immer mehr davon ab und führt um 12:16 Uhr zum 3. Rückruf. i

Prädikat:

==> Fehlsuche

Fährte Nummer 8 (20h):

Name: Lore vom Burgstall RT ZB.Nr. 22T0647R

gew.: 24.03.2022

Führer: Siegfried Herter

Um 12:49 Uhr nach Einweisung des Anschuss – Bereichs beginnt das Gespann

mit der Suche nach dem Anschuss und wird nach 1 Minute fündig. Von dort an geht

die Suche korrekt und zügig voran über eine Forststrasse. Zwei Haken werden perfekt ausgearbeitet, beide Wundbetten wurden gemeldet und alle sechs Verweiser

verwiesen. Das Gespann kommt nach dieser lückenlosen Suche um 13:43 Uhr sicher ans Stück.

Prädikat:

==> SW I